Aphasien, Dysarthrien, Apraxien

... treten oft nach einem Schlaganfall, einem Schädelhirntrauma (nach Unfällen oder Operationen) oder als Folge einer neurologischen Erkrankung wie Morbus Parkinson, Multiple Sklerose, ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) auf.

Als Aphasie bezeichnet man den teilweisen oder vollständigen Sprachverlust nach Abschluss der Sprachentwicklung durch Schädigung (Blutung oder Duchblutungsstörung) in bestimmten Bereichen des Gehirns. Es können eine oder mehrere Ebenen der Sprache wie zum Beispiel das spontane Sprechen, das Lesen, das Schreiben oder das Sprachverständnis betroffen sein.

Je nach Ausprägungsgrad der Störung wird in der Regel 2x pro Woche behandelt und dies über einen längeren Zeitraum. Das können Monate oder Jahre sein.

Dysarthrie ist eine Störung im Sprechablauf die Artikulation, Stimmgebung und Atmung betreffend.
Im Gegensatz zur Aphasie sind Sprachverständnis und Schriftsprache ungestört.
Eine Dysarthrie wird auch häufig von einer Schluckstörung begleitet.

Unter Sprechapraxie versteht man die Beeinträchtigung der Programmierung der Sprechmotorik, also der Sprechplanung.
Sie ist charakterisiert durch Fehler in der Artikulation, Veränderungen der Dynamik, Melodie und Klang des Sprechens. Die Sprechmuskulatur ist dabei intakt.

Obwohl die Sprechapraxie selbst keine Störung im Sprachsystem darstellt, wird sie oft von einer Aphasie begleitet.